
COSMOPOLIS von David Cronenberg stellt Twilight-Star Robert Pattinson als zentrale Figur in ein abgründig kafkaeskes Spiel aus Informationstechnologie, Reichtum, Hybris und Wahnsinn. “Ich wollte einen charismatischen Darsteller” sagt Cronenberg, “einen, dem man intensiv zusehen will, bei dem man jede Bewegung fasziniert verfolgt.” Das ist ihm so gut gelungen, dass man sich zuweilen fragt, wer dieser kalte, schöne Dämon ist, der Sex, Liebe, Geld und alles andere im gepanzerten, schallgedämmten Auto konsumiert und praktiziert. Unterm Sitz ist sogar eine Toilette eingebaut. Und so unwirklich die Aussenwelt durch die abgedunklten Autofenster hereinschimmert, so wirklich schwappt sie ins sterile Innere, sobald ein Security zum Fenster hereinspricht oder Pattinson gar aussteigt aus dem Exoskelett. Dort nämlich, in der richtigen Welt, verliert er jedes Mal einen Teil seiner makellosen Erscheinung und riskiert am Schluss sogar Leib und Leben. Trailer auf Deutsch. [aartikel]B009680B42:left[/aartikel]
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