
I’M A SHARPENER (17 exquisit französische Minuten) von Mahdi Lepart besticht durch fantastische Bilder, eine metaphorische Parabel sowie durch einen ausdrucksstarken Hauptdarsteller: diesen Jean-Baptiste Maunier werde ich im Auge behalten.

DEMOCRACIA (11 fantastische Minuten aus Spanien) von Borja Cobeaga ist ein Kammerspiel über das Menschsein an sich. Eine an ein Parlament erinnernde Betriebsversammlung verlangt lautstark nach der Freiheit, jemanden aus ihrer Mitte in den Tod zu schicken. Genial!
WIND (4 Minuten) von Robert Löbel ist eine durchdachte und witzige Animation, schlüssig präsentiert und von herber Eindrücklichkeit.
WO WIR SIND (14 extrem dichte Minuten) von Ilker Çatak ist ein fantastisch gespieltes Dramulett über eine Mutter (Katharina Behrens) auf Drogen-Entzug, die ihre Tochter ins Abenteuer einer Freiheit entführen will, welche beiden offenbar mehr als fremd ist. Am Schluss hängt allerdings eine Schildkröte am dramaturgisch nicht fertig gesponnenen Faden.
Der Auftakt-Abend der 29. ALPINALE in Nenzing, Vorarlberg zog sich … wegen der Grussworte, wegen einer technischen Panne und – ja – auch wegen einiger der gezeigten Kurzfilme. Moderator Ip Wischin, seines Zeichens Dramaturg, meinte denn auch zur Begrüssung: “Auch ein schlechter Film ist schon mal eine Kulturleistung.” Man könne sich darüber austauschen, so die Schlussfolgerung. Na denn … ich überlasse es der recht überschaubaren Zahl der Abwesenden, sich über die hier nicht erwähnten Filme auszutauschen (was nicht heissen soll, dass sie schlecht sind … vielleicht fand der eine oder andere auch nur einfach – subjektiv gesehen – kein Ende).
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