
Hirn, eine Idee, das sei das Eine, was ein (Kurz-)Film brauche, sagte Ip Wischin bei den ALPINALE “Filmgesprächen”. Dazu kommen die “Stars”, so der Dramaturg: Das können geniale Schauspieler sein, aber auch tolle Locations, ein super Design, special effects. Alles, was Geld kostet, eben. Zusammen ergebe das dann den Film. Ist das so? “Man kann das Kochen perfekt beherrschen”, so Jury-Mitglied Benjamin Teske, “aber ein Koch würzt eben besser als der andere.” Das gewisse Etwas also, Emotion, das macht es aus, ob Benjamin ein Film gefällt. “Nachher noch darüber nachdenken müssen” möchte ein Mann aus dem Publikum.

Also, wie bewerte ich – nach den Kriterien der Filmgespräche und nach meinem Hang zu solidem Handwerk – die soeben gesehenen Filme? Zum Lachen gebracht haben mich HAIKEREN (15 Minuten, von Anders Teig, Norwegen) – ein Norwegischer Road-Movie von einer Fahrt im Kreis … zum Brüllen komisch ….den würde ich auch jederzeit wieder gerne anschauen – und BAD TOYS II (6 Minuten, von Daniel Brunet und Nicolas Douste, Frankreich). Zum Staunen brachte mich BOLES (12 Minuten, von Spela Cadez, Slowenien/Deutschland), ein Animations-Film, der nachklingt.
Eine interessante Idee – die Superkraft, in der Zeit zurück reisen zu können – thematisiert BREATHLESS (überlange und grauslich verrauchte 25 Minuten, von Johann Dulat, Frankreich). Der Rest leidet – trotz mancher Star-Momente – unter Überfrachtung, Unlogik oder dem Fluch des Unfertigen.
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