
ALPINALE-Moderator Ip Wischin stellte beim heutigen Filmgespräch eine These auf: “Ein Film ist dann erfolgreich, wenn er eine Antwort auf ein kulturelles Unbehagen gibt. Wenn er den ‘Elefant im Raum’ anspricht, das, was jeder sieht, aber worüber keiner spricht.” Regisseur Björn Schürmann erinnerte sich hierbei für sich persönlich an den Film DAS LEBEN DER ANDEREN, welcher “kurz nach der Wende die DDR aus der Perspektive der (Stasi-)Täter darstellte, und zwar so, dass man den Menschen hinter dem Täter sah”, so Schürmann. Björn Schürmanns eigener ALPINALE-Beitrag LUFTLEERER RAUM (im Foto oben Dennis Herrmann in der Rolle des Hans … im luftleeren Raum der Verweigerung) erfüllt für mich denn auch jenes Kriterium, welches Ip Wischin für diesem Kurzfilm-Abend ausrief: “Wie sehr artikuliert ein Film etwas, das so noch nie thematisiert wurde?” Schürmanns Film thematisiert den Zwang (und den Hang) zum sozialen Ritual, und er tut dies in einer für mich absolut neuen – und besonders berührenden – Weise.
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