
Vampirgeschichten gehören zum Oktober wie Halloween, und hier ist die jugendfreie Version des unsterblichen Blutsauger-Mythos: VAMPIRSCHWESTERN 2 – FLEDERMÄUSE IM BAUCH ist die zweite Geschichte über die jungen Halbvampirinnen Dakaria, genannt Daka (Laura Roge) und Silvania (Marta Martin), die mit ihrer menschlichen Mutter Elvira (Christiane Paul) und Vampirvater Mihai Tepes*) (Stipe Erceg) von Transsylvanien nach Deutschland gezogen sind.

Im ersten Teil verzauberten mich die beiden Jungdarstellerinnen mit ihrem vampirischen Heimatlied “Transsilvania”, hier regiert die Rockmusik einer Vampirband, und Leadsänger Murdo (Tim Oliver Schultz performt alle Lieder selbst) verursacht der rebellischen Daka Fledermäuse im Bauch. Natürlich wird alles noch sehr gefährlich, an Slapstick-Komik (Stichwort: verhinderter Vampirjäger) fehlt es auch nicht, aber die Geschichte von Buchautorin Franziska Gehm und Drehbuchautorin Ursula Gruber unter der Regie von Wolfgang Groos geht für alle Beteiligten (relativ) gut aus, ob untot, halbtot oder menschlich. Absolut brilliant: der österreichische Schauspieler Georg Friedrich als böser Vampir Xantor.

Die mittlerweile 11 Bücher (das erste erschien im Jahr 2008, dem Startjahr von TRUE BLOOD) haben eine fixe Fangemeinde, und die scheint auch von den Filmen begeistert. Und wenn der Film für mich teilweise unendliche Längen aufzuweist (Michael Kessler als Dirk van Kombast ist mir diesmal als “komische Nummer” zu schlicht und langweilig geraten), so erklären uns die jungen Fans, dass das genau so gehört: Schliesslich steht es auch (fast genau) so in den Büchern. Na denn …
*) Tepes (der Pfähler) ist ein Bezug zur wahren Geschichte von Vlad III Dracula, und die Erwachsenen können sich ja DRACULA UNTOLD ansehen, wenn ihnen das Pink in VAMPIRSCHWESTERN 2 zu viel wird 😉 oder, auch zu empfehlen: DER VAMPIR AUF DER COUCH
daka ist cool