
Zugegeben, ich hab SUSHI IN SUHL kürzlich auf einsfestival nur eingeschaltet, weil meine Mutter aus der Gegend stammte. Doch dann blieb ich kleben – am Karpfen als Lachsersatz, frisch gefischt aus dem Eisloch, an den Entscheidungen über Wohl und Wehe des innovativen Sushi-Kochs Rolf Anschütz, die wie Dominosteinchen die DDR-Regulierungs-Hierarchie rauf und runter klappen – und an den herrlichen Schilderungen, wie man im Osten halt mit dem auskommen muss, was man kriegen kann. Und das Beste daraus macht. Der Film beruht auf Tatsachen – es gab wirklich einen Rolf Anschütz, der 15 Jahre lang das DDR-weit einzige japanische Restaurant führte. Besonders berührt hat mich die Stelle, als Anschütz-San nach Osaka eingeladen wird und mitten im japanischen Hochgeschwindigkeits-Wirtschaftswunder ein Räuchermännchen aus dem Erzgebirge auf’s Nachtkästchen stellt. Ostalgie pur … so, und jetzt bau’ ich meine Weihnachtspyramide auf.[aartikel]B009X9ORVM:left[/aartikel]
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