
Zwielichtige Engel haben es mir seit jeher angetan. Und wenn sie auch noch so dramatisch wie witzig daher kommen, wie in DIE LIEBE UNSERER ELTERN von Thomas A. Szabó, dann freut mich das umso mehr.
Der dunkle Engel Jeremiel (Vladimir Burlakov) stiftet seinen gefallenen Engels-Bruder Azrael (Franz Dinda) an, das Werkzeug des Weltuntergangs aus einem Mädchen-Internat zu klauen, damit er seinen Vater (Gott, wer sonst?) dazu bewegen kann, wieder mit ihm zu sprechen. Das Internat – ein altes Kloster – ist vor dunklen Mächten wie Jeremiel geschützt, Azrael jedoch kann sich dort als Sportlehrer einschleichen: Er ist zwar unsterblich, aber Mensch. Natürlich sorgt der gefallene Engel für Herzflattern bei den Mädchen und für heftigste Irritation bei seinem machtgierigen Bruder – der hat nämlich in Wahrheit ganz, ganz finstere Pläne, was Azrael bald durchschaut – und die Seiten wechselt. Dabei hat er es nicht leicht: Die eigenwillige Schülerin Mia (Zoe Moore) weist den neuen Lehrer ungeniert zurecht, und sie rennt ihn auch beim Joggen über den Haufen. Und wer Mia kennt, weiss, dass sie ganz schön gefährlich sein kann. Ihre beste Freundin jedenfalls hat Angst vor ihr. Und ganz zu Recht.
Drei Dinge haben mich irritiert: Sowohl die aufkeimende Leidenschaft zwischen Mia und Azrael als auch die neue Freundschaft zur vorherigen Schulzicke könnten schöner vorbereitet sein. Und der schöne Hinweis der Fechtlehrerin auf’s Taktieren wird nie mehr aufgenommen.
Trotzdem: Hoffentlich kommt der Film in die Kinos – obwohl er Pro7 und Sat1 gehört – er macht sich einfach gut auf der grossen Leinwand.
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